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Ilă Citilă on Iun 15, 2011 in
Articole,
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Herbert-Werner Mühlroth s-a născut în 1963 la Jimbolia, a studiat germanistica, romanistica şi filosofie la Universitatea din Heidelberg şi la Freie Universität Berlin, obţinând titlul de Magister Artium şi activeaza ca autor liber-profesionist, traducător, publicist. Printre altele, a tradus în limba română romanul Die wunderbaren Jahre de Reiner Kunze şi a publicat primul Dicţionar român-aromân. În 2009 a apărut primul său volum de poezii, Nachtlaub, la Marien-Blatt Verlag, Lübeck. foto: Doina Uricariu şi Herbert-Werner Mühlroth „Was könnte die Gesellschaft erneut erschüttern, damit sie eine neue Chance zur Veränderung bekommt?“ I. Rumänien auf Umwegen Ich lande auf dem Flughafen in Bukarest. Nachdem ich das Flughafengebäude verlasse, sehe ich mich nach einem Taxi um. Ein Rumäne, den ich schnell als Roma identifiziere, hängt sich an mich und beschwört mich, sein Taxi zu benutzen. Wild gestikulierend vermittelt er mir, dass er eine Familie zu ernähren habe. Ich winke ab. Er lässt sich aber nicht abschütteln. Er verfolgt mich und redet pausenlos auf mich ein. Ich sage ihm, dass ich für die Fahrt bis zum Triumphbogen nicht mehr als 50 Lei (ca. 14 Euro) bezahlen werde. Er ereifert sich: „Die Benzinpreise sind schon wieder gestiegen, damit können wir nicht überleben (…).“ Ich sage ihm, dass er mit 50 Lei gut bedient wäre. Er schlägt die Hände vors Gesicht und lamentierte: „Mein Gott, dann müssen wir alle vor Hunger sterben.“ Der Flughafen von Bukarest ist bei den Taxifahrern sehr beliebt, denn da lässt sich gutes Geld machen. Grundlage dafür ist vor allem die Naivität der Neuankömmlinge. Hinzu kommt, dass die meisten einfach nur von hier weg und nicht belästigt werden wollen. Daher sind sie gerne bereit, überhöhte Preise zu bezahlen. Ich blicke um mich und kann auf die Schnelle keine bessere Möglichkeit ausfindig machen. Die Taxifahrer haben sich alle unter einander abgesprochen, sie gehören zu Cliquen, die sich möglichst autonom mit Fahrgästen versorgen....